Notbremse / Notsignal

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Notbremse / Notsignal

Grundsätze

Feld- oder Parkbahnzüge, mit denen Personen befördert werden, müssen angehalten werden können, wenn im Zug ein Notfall eingetreten ist.

Eine entsprechende Forderung enthält die Unfallverhütungsvorschrift (UVV) der Berufsgenossenschaft BG V30 in der Durchführungsanweisung zum §36: "Die Sicherheit der beförderten Versicherten ist gewährleistet, wenn z. B. (...) die Fahrzeuge so ausgerüstet sind, dass sie jederzeit angehalten werden können." Aber auch eine Gefährdungsbeurteilung des Betreibers kann das Ergebnis haben, daß zur Erreichung sicheren Betriebs eine Notbremse oder Notsignaleinrichtung erforderlich ist.

Das Anhalten eines Feld- oder Parkbahnzuges durch Personen aus dem Zug heraus kann auf verschiedene Weisen umgesetzt werden:

  • Übersicht des Lokführers über den ganzen Zug (freie Sicht aus der Lokomotive auf den Zug, offene Wagen, geringe Länge des Zuges)
  • eine Notsignaleinrichtung über eine Signalleitung (Alarmierung des Lokführers aus dem Zug heraus)
  • eine Notbremse (Betätigung der Bremse und Abschalten der Antriebsleistung aus dem Zug heraus ohne Zutun des Lokführers)
  • eine Funksprechverbindung zwischen Mitarbeiteren, die im Zug mitfahen und dem Lokführer
  • Mitführen akusischer Signalgeber im Zug (Drucklufthorn, Sirene, Trillerpfeife)

Bei den akustischen Alarmierungen muß sichergestellt sein, daß der Lokführer den Alarm in allen Betriebszuständen der Lok auch tatsächlich wahrnehmen kann. In den folgenden Artikeln soll eine Übersicht über die bei den verschiedenen Bahnen realisierten Systeme gegeben werden:

System Oekoven

Entwurf für eine Notsignaleinrichtung (.pdf-Download) des Feldbahnmuseums Oekoven.

Steckverbinder und Bauteile müssen noch bestimmt werden. Die Anlage ist noch im Projektierungsstadium.

System Schaible-Rommel

Entwurf einer Stromversorgung von Feldbahnwagen mit integrierter Notsignaleinrichtung von Manfred Schaible und Ludwig Rommel. Diese Schaltung verwendet die siebenpoligen Kfz-Anhänger Steckverbinder.

PDF download "System Schaible-Rommel"

  • Vorteile:
    • Einfacher Aufbau.
    • Preisgünstige Bauteile.
    • Viele zusätzliche Funktionen wie Beleuchtung oder Beschallung möglich.
  • Nachteile:
    • Das Notsignal ist "bestromt aktiv", eine sichere Lösung müßte "stromlos aktiv" sein.
    • Bei der Variante "fest montierte Schlußleuchte" schaltet sich das Schlußlicht beim Ziehen des Steckers automatisch ein. Das darf nicht sein bei Bahnen, die über das Zugschlußsignal die Vollständigkeit des Zuges kontrollieren wollen/müssen.
    • Die Strombelastbarkeit der Steckverbinder ist beschränkt.

Dieses System wird bei den Fahrzeugen von Manfred Schaible bereits angewendet.

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